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Lasergravur von Lederprägestempeln aus MDF und Acryl

Eine spannende Möglichkeit zur individuellen Gestaltung von Leder mit Ihrem Lasergerät.

Willkommen zurück im Epilog-Studio! In dieser Projektübersicht geht es um Lasergravuren auf MDF und Acryl zum Fertigen von Prägestempel für Leder. In dem Video oben sowie in folgender Projektbeschreibung erfahren Sie, wie Sie aus MDF oder Acryl Stempel für Lederaufnäher fertigen können.

Ein Gerät von Epilog Laser ermöglicht scharfe und kontrastreiche Gravuren auf Leder (weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Seite über Leder), die Stempeltechnik ist jedoch eine großartige Alternative für einen ganz individuellen Look. Beim Stempeldruck bleiben Aussehen und Textur der Lederoberfläche weitestgehend erhalten. Die Technik bietet eine schnell umsetzbare Alternative zu Handarbeit, CNC-Routing oder Stempeln aus dem 3D-Drucker.

Vorbereiten des Designs

Wir beginnen mit einigen vorgeschnittenen Lederaufnähern und vorbereiteten Designs. Wenn Sie schon einmal Grafiken für einen Laser vorbereitet haben, werden Sie mit diesem Schritt bereits vertraut sein. Unsere Grafiken sind schwarzweiß, wobei die schwarzen Bereiche diejenigen sind, die vom Laser graviert werden sollen. Wir werden das Material um die Logos und den Text herum weggravieren, sodass die Grafiken erhalten bleiben und den hervorgehobenen Bereich des Stempels bilden.

Beachten Sie, dass sich auf dem Stempel ein Negativ unseres Grafikdesigns für dieses Projekt befinden muss. Wenn der Stempel in das Material gedrückt wird, ist der Eindruck im Material ein Umkehrbild des Stempels. Um korrekte Bilder auf den Lederaufnähern zu erhalten, müssen daher Spiegelbilder des Designs in den Stempel graviert werden.

Der Einfachheit halber haben unsere Stempel die gleiche Größe und Form wie die Lederaufnäher. Dies ist nicht unbedingt notwendig, aber später hilfreich zum Ausrichten der Stempel. Die Kanten der Stempel können so an den Kanten der Aufnäher ausgerichtet werden, was das Justieren der Stempel und die Platzierung des Designs stark vereinfacht. Einer der Vorteile bei der Verwendung eines Lasers ist, dass Sie die Stempel auf jede gewünschte Größe und Form zuschneiden können, sodass Sie individuelle, einfach zu verwendende Stempel für zahlreiche unterschiedliche Produkte herstellen können.

Drucken der Stempel

Für dieses Projekt verwenden wir unser neuestes Gerät, den Fusion Pro 48 mit 120 Watt. Dieses Gerät verfügt über ein integriertes IRIS™-Kamerasystem, mit dem wir das Design ganz einfach per Drag&Drop und Kopieren und Einfügen auf das Material bringen können. Dies ist eine äußerst nützliche Funktion des Fusion Pro, dieses Projekt können Sie aber auch mit allen anderen unserer Maschinen durchführen.

Einstellungen für die Gravur

Laser: 120 Watt CO2 Fusion Pro

Geschwindigkeit40 %
Leistung100 %
DPI600

(Wichtig: Die empfohlenen Materialeinstellungen entnehmen Sie dem Handbuch Ihres Geräts.)

Wir haben unsere Platten aus MDF und Acryl vorher maskiert, um die Materialoberflächen zu schützen. Wir empfehlen die Verwendung von vormaskierten Materialien oder das Auftragen einer eigenen Maskierung auf die Oberfläche, in die Sie die Stempel gravieren oder schneiden möchten. Dies ist nicht erforderlich, erleichtert jedoch den gesamten Prozess, da nach dem Gravieren weniger Reinigungsarbeiten erforderlich sind. Es schützt auch die Oberfläche des Stempels vor Kratzern während des Reinigungsprozesses und stellt sicher, dass die Oberfläche perfekt glatt bleibt, sodass während des Prägens keine Fehler vom Stempel auf die Lederaufnäher übertragen werden.

Zusätzliche Tiefe

Wir möchten sicherstellen, dass die erhöhten Grafikbereiche unseres Stempels tief genug sind, damit beim Einpressen in das Leder die tiefen Bereiche des Stempels (die Bereiche, in denen wir das Material graviert haben) nicht auch in das Leder gepresst werden und einen Abdruck hinterlassen. Um diese Tiefe zu erreichen, haben wir unseren Gravurauftrag doppelt ausgeführt. Die erreichte Tiefe hängt stark von der Leistung des Lasers und dem Material ab, das Sie für die Stempel verwenden. Mit unserem 120 Watt-System waren zwei Auftragsdurchläufe ausreichend. Wenn Sie einen Laser mit niedrigerer Wattzahl verwenden, benötigen Sie möglicherweise einen dritten Durchlauf.

Ein weiterer zu berücksichtigender Faktor ist das Material, das Sie prägen möchten. Bei dickerem Material oder wenn ein tieferer Abdruck gewünscht ist, sollten Sie sicherstellen, dass auch die erhöhten Grafikbereiche dick genug sind. Bei dünnem Material, das einen weniger tiefen Abdruck erfordert, ist die Stempeldicke weniger wichtig.

Bei mehreren Durchläufen empfehlen wir, je nach der Brennweite des Objektivs Ihres Geräts, den Fokus Ihres Lasers leicht anzupassen, bevor Sie einen weiteren Durchlauf ausführen. Da etwas Materialdicke weggraviert wurde, können Sie durch ein geringfügiges Anheben des Tisches sicherstellen, dass Ihr Laser auf die zu gravierende Oberfläche fokussiert bleibt und nach wie vor optimale Ergebnisse liefert. Der Anpassungsgrad hängt davon ab, wie viel Material in den vorherigen Durchläufen entfernt wurde. Dies kann je nach Wattzahl und verwendetem Material variieren, in jedem Fall ist die erforderliche Anpassung wahrscheinlich aber nur gering.

Ausschneiden und Reinigen

Nach Abschluss der Gravur müssen wir unsere Stempel noch ausschneiden.

Schneideinstellungen

Laser: 120 Watt CO2 Fusion Pro

Frequenz100 %
Leistung100 %
DPI600

(Wichtig: Die empfohlenen Materialeinstellungen entnehmen Sie dem Handbuch Ihres Geräts.)

Da wir viel Material weggraviert haben, um die gewünschte Tiefe zu erreichen, sind unsere Stempel ziemlich schmutzig. Entfernen Sie Rückstände im Waschbecken mit einer Bürste.

Wir empfehlen, MDF-Stempel mit möglichst wenig Wasser zu reinigen. MDF ist saugfähig und kann sich bei Aufnahme von zu viel Wasser auflösen. Unser Stempel war nur kurzzeitig Wasser ausgesetzt und hat sich gut gehalten, dies ist jedoch nicht immer der Fall. Reinigen Sie zur Sicherheit MDF-Stempel nur mit einer trockenen oder feuchten Bürste.

Anschließend ziehen wir die Schutzmaskierung ab.

Einweichen der Aufnäher

Im letzten Vorbereitungsschritt weichen wir die Lederaufnäher ein. Dies ist möglicherweise nicht bei jedem Material erforderlich. Lederaufnäher werden jedoch durch das Einweichen in Wasser vor dem Prägen geschmeidiger und lassen sich so besser prägen. Dieser Schritt dauert nicht lang. Das Einweichen der Aufnäher für etwa eine Minute genügt.

Prägung

Jetzt ist es Zeit, den Stempel auszuprobieren.

Für einen deutlichen, tiefen Abdruck muss der Stempel sehr fest in das Leder gedrückt werden. Wir verwenden hierfür mehrere Zwingen, ein Schraubstock würde aber auch sehr gut funktionieren. Mit Holzklötzen schützen wir das Material vor den Zwingen und verteilen den Druck gleichmäßig.

Der Druck muss kurz, aber nachhaltig ausgeübt werden (einige Minuten genügen). Dann lösen wir die Zwingen, um uns das Ergebnis anzusehen.


Wie Sie sehen können, liefern sowohl MDF als auch Acryl für diese Aufnäher hervorragende Ergebnisse. Bei beiden Materialien war das Ergebnis qualitativ hochwertig. Experimentieren Sie einfach mit den Materialien, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Acryl ist etwas teurer, bei Verwendung von klarem Acryl wird die Grafik auf dem Stempel jedoch durchsichtig, sodass die Ausrichtung der Bilder noch einfacher ist. Es ist auch möglich, Stempel aus Holz, Delrin oder – bei Verwendung eines Faserlasers – sogar aus Metall herzustellen.

Behandeln Sie die geprägten Stellen mit einem Lederpflegemittel, um sie zu schützen und für etwas mehr Kontrast zu sorgen. Wenn Sie mit Rohleder arbeiten, können Sie auch etwas Lederfarbe verwenden. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.

Auf diese Weise erhalten Sie individuelle, unverwechselbare Aufnäher, denen Sie niemals ansehen würden, dass sie mit einem Laser gefertigt wurden. Ganz gleich ob Sie bereits über einen Laser verfügen oder nach einem geeigneten Gerät suchen: Wir hoffen, dass Ihnen dieses Projekt einen Eindruck von der Vielseitigkeit eines Lasers vermitteln konnte. Bis zum nächsten Projekt und viel Spaß mit Ihrem Laser!


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Amy Dallman

Pressekontakt für Epilog Laser:

Amy Dallman
Marketing Communications Specialist

Über Epilog Laser

Epilog Laser entwickelt und produziert seit 1988 CO2- und Faserlasersysteme mit fliegender Optik, mit denen sich Holz, Acryl, Kunststoff, Textilien, Gummi und viele weitere Materialien gravieren und schneiden lassen. Epilog hat sich auf die Entwicklung von Lasersystemen spezialisiert, die sich für Produkte aller Art eignen und mit denen Markierungen und Schnitte in unvergleichlicher Qualität möglich sind. Das Unternehmen produziert vielseitige und zuverlässige Systeme, die bezahlbar und benutzerfreundlich sind.