coolasercraft
Recherche, Planung und Beharrlichkeit sind für erfolgreiches Laserunternehmen unerlässlich
2006 las Jim Puentes, der Eigentümer von COOLaserCraft, in einer Fachzeitschrift für Holzarbeiten einen Artikel über Systeme für Lasergravur- und -schnitt. Damals ahnte er noch nicht, dass dieser eine Artikel dazu führen sollte, dass er sich auf individuelle Laserprojekte spezialisieren und ein erfolgreicher Unternehmer werden würde.
„Anfangs habe ich einige Projekte abgelehnt, die ich heute im Handumdrehen erledigen würde, weil mir Sachkenntnisse, Selbstvertrauen oder beides fehlte.“
Jim Puentes, Eigentümer von COOLaserCraft
„Ein paar Jahre, bevor ich mich zur Ruhe setzen wollte, stieß ich in einer meiner Zeitschriften über Holzarbeiten auf einen interessanten Artikel“, erläutert Puentes. „Im Prinzip ging es darum, für sich wiederholende Schnitte oder komplexe Formteile einen Laser zu verwenden bzw. diese bei einem lokalen Laseranbieter fertigen zu lassen. Damit hat alles angefangen.“
Jim Puentes war damals noch ein Neuling in der Gravurbranche, also recherchierte er sehr viel und nahm an einem Epilog-Workshop teil, bevor er sich sicher war, dass ein Laserunternehmen das Richtige für ihn war.
„Ich fing damit an, CorelDraw zu lernen, absolvierte ein Zertifizierungsprogramm für Kleinunternehmen an einem College vor Ort und entwickelte einen Businessplan“, so Puentes. „Erst danach begann ich mich nach einer Maschine umzusehen. Ich brauchte über ein Jahr, um das zu finden, was ich suchte – leistungsstark genug für Metallkennzeichnungen und mit einem ausreichend großen Arbeitsbereich für einige der Materialien, die mir vorschwebten.“
Am Ende arbeitete Jim mit Epilog Laser-Händlern bei Fairway Laser Systems zusammen, um einen Legend 36EXT von Epilog zu kaufen.
Jim erzählt uns, dass sich sein ursprünglicher Geschäftsplan darauf konzentrierte, kundenspezifische Materialien für die Wohnungsbau- und Renovierungsbranche bereitzustellen: Fliesen, Bodenbeläge, Zierleisten und Landschaftsgestaltungsmaterial. Er entschied sich frühzeitig dafür, sich auf diese Art der Dienstleistung zu konzentrieren statt auf den Endverbrauchermarkt, und nicht in Konkurrenz zu den Händlern für Trophäen und Auszeichnungen in seiner Gegend zu treten.
„Ich wollte in meiner eigenen Werkstatt arbeiten und kein großes Materiallager anlegen“, erläutert Puentes. „Ich hatte bereits einige Partner und war bereit, loszulegen ... aber dann sind sie doch wieder abgesprungen.
Also verlegte ich mich auf Plan B“, fährt er fort. „Ich ging Klinkenputzen und bekam von mehreren Rahmenfirmen Aufträge für das Schneiden, Rastern und Einlegen von Passepartouts und das Rastern von Glas und Holzrahmen. Ich hatte sogar das Glück, einige Unternehmen in der Gegend zu finden, die sich um Aufträge für mechanische Werkzeugsätze für das Militär bewarben - solche Werkzeuge müssen mit einer Kontrollnummer gekennzeichnet werden. Über diese Kontakte zog ich weitere Aufträge von einem ansässigen Werkzeugmacher an Land.“
Erst in den letzten paar Jahren, nachdem er viel Zeit und Arbeit in die Kundenakquise investiert hatte, zog er ernsthaft in Betracht, auch an Endverbraucher zu verkaufen, und die zusätzliche Arbeit macht ihm Spaß.
„Die Herstellung von Acrylschablonen nach Kundenvorgaben ist zur Zeit mein größter Markt“, so Puentes. „Sehr beständige Arbeit und in Bezug auf die Einnahmen gleichauf mit Metallkennzeichnungen.“
Wir haben Jim Puentes gefragt, welche seiner Produkte besonders beliebt sind. Er hat uns verraten, dass Kochbuchständer, Visitenkartenetuis, Cornhole-Spielbretter sowie Mini-Cornhole-Spiele im Maßstab 1:4 zu seinen Bestsellern zählen.
„Es gibt bei allen diesen Artikeln eine unglaubliche Konkurrenz, aber durch den Laser habe ich bei Produktion, Design und Personalisierung einen Vorsprung“, so Puentes.
Als sein Geschäft wuchs musste Puentes für einige seiner Produkte neue Verfahren entwickeln, insbesondere für die Cornhole-Spiele.
„Ich arbeite dabei mit Farbrastern – das macht mein Produkt auf diesem riesigen und hart umkämpften Markt einzigartig und erlaubt mir, mit Vinylhüllen zu konkurrieren. Ich habe mir sogar ein Akronym für das Verfahren ausgedacht: CERPOP (Color Enhanced Rastered Paint On Plywood, farbverstärkte Rasterfarbe auf Sperrholz).
Eines meiner denkwürdigsten Projekte war ein Cornhole-Spiel in Wettkampfgröße für Blindenführhunde. Ich musste die Bretter und die Säckchen so entwerfen, dass sie für sehbehinderte und sehende Menschen gleichermaßen geeignet waren“, erläutert Puentes.
Auch bei den weniger denkwürdigen, ist Puentes noch kein Projekt untergekommen, das er nicht erneut in Angriff nehmen würde.
„Anfangs habe ich einige Projekte abgelehnt, die ich heute im Handumdrehen machen würde, weil mir Sachkenntnisse, Selbstvertrauen oder beides fehlte“, so Puentes.
Wir haben Jim Puentes als einen der erfahrensten und hilfsbereitesten Beitragenden auf der Epilog Laser-Fanseite gefragt, welchen Rat er Neueinsteigern in die Branche geben würde.
„Für Neueinsteiger ist wichtig, dass sie ihren Spezialbereich, ihre Nische finden und dort besser oder zumindest anders als alle anderen sind“, rät Puentes. „Nehmt euch jede Woche die Zeit, etwas Neues auszuprobieren. Haben Sie einen Plan B.“
Legt euch einen Plan B zurecht.“
Was Jim Puentes' Pläne angeht, so sieht er Wachstumspotential in der Metallkennzeichnungsbranche.
„In unserer Gegend gibt es einen relativ großen Markt für Metallkennzeichnungen, deshalb werde ich mir wahrscheinlich einen Epilog FiberMark zulegen.“